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Hallo ihr Lieben!

Meinen ersten Eintrag möchte ich, vor allem im Interesse aller Interessenten an einem Freiwilligendienst,  gern dazu nutzen, euch einen kleinen Einblick in meine Bewerbungsphase und den aktuellen Stand der Vorbereitungen zu geben.

Am Dienstag habe ich offiziell meine Zusage für mein Jahr in Mosambik erhalten. Heute, Donnerstag, sind es noch genau 111 Tage bis zu meinem “Window-Date”- den 2 Tagen innerhalb derer mein Flug Richtung “neues Zuhause auf Zeit” geht – und schon jetzt hat mich die Vorfreude völlig  in ihren Bann gezogen. Ich kann es gar nicht mehr abwarten und würde am liebsten schon jetzt im Flugzeug sitzen.

Aber jetzt mal von Anfang:

Vor knapp  2 Jahren hatte ich die Idee einen Freiwilligendienst zu leisten und schnell war auch klar wo: AFRIKA! Die, die mich kenne, wissen, dass das schon seeehr sehr lange mein Wunsch war. Zwischen den ganzen Klausuren die man als angehende Abiturienten so zu bestreiten hatte war nun also Informationensammeln angesagt. Unheimlich zeitaufwendig, da es so viele unterschiedliche Entsendeorganisationen gibt, die unterschiedliche Leitbilder und Ansprüche haben und in meinem Fall äußerst niederschmetternd. Für einen Großteil der Organisationen war ich schlichtweg zu jung, da ich nicht bis zu einem gewissen Stichtag volljährig wurde. Nun gut, es blieben ja noch andere Orgas. Doch auch hier gab es ein Problem: Die Vorbereitungsseminare (dazu zu geeignetem Zeitpunkt mehr) fielen genau in die 2 Wochen der schriftlichen Abiturprüfungen, u.a. auch die meiner Favorietenorga. Glücklicherweise darf ich den ICJA heute jedoch trotzdem meine Entsendeorganisation nennen. Aber wie kam es dazu?

Nach dem bestanden Abitur war erstmal das große Nichts angesagt. Genug Zeit um sich Gedanken zu machen wie es nun weitergehen würde. Ein Ersatzplan musste her und der war auch schnell gefunden: Farmwork in Island. Dem werde ich später bestimmt noch nachgehen! Also habe ich mir auch hierfür als inzwischen Volljährige- ja auch ich hab das endlich geschafft- wieder viele Informationen zusammengesucht und so durch Zufall wieder auf die Seite des ICJAs gefunden. Und darüber bin ich unheimlich glücklich! Der ICJA suchte nämlich zu diesem Zeitpunkt noch nach Bewerbern für bestimmte Länder in Asien und Afrika zur Winterausreise 2017!!! Also habe ich die Online- Bewerbung ausgefüllt und Referenzen hochgeladen und damit die Idee Island vorerst verworfen-was manche doch sehr traurig macht, wollten sie mich doch dort besuchen, nicht wahr Karin?;). Dann begann das (nicht ganz so) große Warten. Ca. 2 Wochen später bekam ich die Einladung zu einem Infotag in Berlin. Berlin. 659km entfernt. Unmöglich allein zu bestreiten. Also mussten nun auch meine Eltern in mein bisher geheimes Vorhaben Afrika eingeweiht werden. Prompt haben sie sich beide frei genommen um 3, naja eher 2 Tage mit mir in Berlin zu verbringen(An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an die beiden!). Also schnell noch ein Hotel buchen, was angesichts des Tags der Deutschen Einheit ein eher schweres Unterfangen war, und am 30.09. ins Auto steigen, um .dank Stau, 8 Stunden der Hauptstadt entgegenzufahren. Nach dem Check-In waren dann sowohl  meine Eltern, als auch ich sehr froh darüber unsere Zimmer beziehen zu können. Am 01.10. machten wir uns morgens auf den Weg Richtung Friedrichshain. Ich wurde herzlich Empfangen und habe mich sofort super wohl gefühlt. Nach den sehr lustigen Kennenlernspielen nahmen wir, da die eigentlichen Infowochenenden schon um waren, in kleiner Runde (8 potenzielle Freiwillige und 4 Teamende) Platz und das sehr gut organisierte Programm zu unserer Information begann. Nach dem auch die letzten Fragen geklärt waren, fanden noch Einzelgespräche statt, während derer gleichzeitig noch Infos zum Förderkreis und Gastfamilien erarbeitet wurden. Ich habe dort sehr liebe Menschen kennengelernt und freue mich darauf hoffentlich viele davon bei meinem Vorbereitungsseminar wiederzutreffen!

Wie beim Infotag gesagt bekam ich am 04.10. meine Rückmeldeunterlagen freigeschaltet. Diese musste ich zusammen mit meiner Candidate’s Application ( diese wird u.a. an die Partnerorganisation weitergeleitet, daher auch auf Englisch) bis zum 08.10.ausgefüllt und abgeschlossen haben. Dann begann wieder das Warten. Beim Infotag wurde uns mitgeteilt, dass im Laufe der 41KW die Länderplatzierungen stattfinden würden und wir danach eine Zu-, bzw Absage  oder einen Wartelistenplatz erhalten würden. Am 11.10. erhielt ich dann meine Zusage! Afrika! Mosambik! Portugiesisch! ICJA! Wunschkontinent-Wunschland-Wunschsprache- und Wunschorga! Ich hätte es wohl kaum besser treffen können und bin überglücklich! Ich sollte wohl dazu sagen, dass ich noch kein genaues Projekt habe und sich  das so schnell auch nicht ändern wird. Beim ICJA bewirbt man sich nämlich auf Länder und nicht auf Projekte. Die Projekte suchen sich dann die Freiwilligen. Meiner Meinung nach sehr vernünftig und sinnvoll, aber dazu mehr unter dem Punkt “Meine Motivation”.

Gestern war ich nun also gleich meinen Reisepass beantragen, was sich aufgrund der erforderlichen Fotos als sehr nervenaufreibend erwiesen hat, habe einen Termin im Tropeninstitut zum Impfen vereinbart und mit einigen Übersetztern telefoniert. Für meine beiden Visa brauche ich nämlich eine portugiesische Übersetztung meines polizeilichen Führungszeugnisses, was sich ebenfalls als etwas schwieriger herrausgestellt hat. Glücklicherweise habe ich sehr viele detaillierte Infos zu allen erforderlichen  Schritten vom ICJA erhalten und bin wirklich froh über die super Organistation. Erfahrung zahlt sich eben aus.  Außerdem habe ich nun angefangen “Deutschland schwarz weiss” zu lesen, ein Buch das mir seitens der Referentin für Afrika, die selbst vor Jahren ein Jahr in Mosambik verbracht hat, sehr zur Vorbereitung emfohlen wurde.

Zu meiner weiteren Vorbereitung gehört dieser Blog, der ja immer noch ein work in progress ist- nehmt es mir nicht übel, aber es sieht einfacher aus als es ist.

Vom 09.11 bis zum 18.10 wird dann mein 10-tägiges VOS (Vorbereitungsseminar) stattfinden. Ich bin schon sehr gespannt und hoffe einige  meiner kleinen Runde aus Berlin wieder zu treffen.

Bis dahin hoffe ich dann auch, dass ich meinen Blog einigermaßen so habe, wie ich ihn haben will-man darf ja mal träumen.

Ach ja, schaut doch auch mal unter dem Punkt “Spenden und Kontakt” vorbei! Ich freue mich über jeden Unterstützer. Viele Dank!

Eure Luisa

 

 

 

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