42 Tage -Der Countdown läuft

Gut 2 Monate nach meinem ersten Eintrag gibt’s auch endlich mal ein paar Neuigkeiten von mir. Ach ja : Es sind jetzt nur noch 42 Tage bis ich im Flugzeug in Richtung Mosambik sitze und die Vorfreude steigt!

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Reflexionsgruppe Orange

Anfangen werde ich beim 10-tägigen Vorbereitungsseminar , von uns liebevoll VOS genannt, das vom 09.11. bis zum 18.11. in Lützensömmern stattgefunden hat. Lützensömmern ist eine kleiner, eher verschlafener Ort (hier mal Menschen anzutreffen war echt ein Wunder) in Thüringen, in dem Handyempfang und Internetverbindung wohl noch Fremdwörter sind, wobei gerade auch das meiner Meinung nach  für so ein Seminar äußerst dienlich war. Zu dem Rittergut, das uns nun also für 10 Tage beherbergte, gehörten die Obstkiste (Seminarraum),  welche der besten Reflexionsgruppe – meiner natürlich – ein Zuhause war und in der leider kein Obst zu finden war :/ , eine Kneipe,  2 Alpakas, deren Identität wir aufgrund eines Leserbriefes zum Glück klären konnten und die wohl besser headbangen können als so mancher Rockstar,  ein  10 Autominuten entfernter Rewe zu dem auch einmal getramped wurde, ein Pfau, diverse andere Vögel  und ein rieeeßiger,  geschätzt 8 Quadratmeter großer Park.

Bis zur Seminarhalbzeit beehrte uns  auch eine Katze, die jedoch auf tragische Weise verstorben und so viel zu früh von uns gegangen ist.

Was das Programm betrifft fällt es mir noch immer schwer all diese neuen Eindrücke in Worte zu fassen. In Einheiten wie beispielsweise Gender, koloniale Kontinuitäten, Gesundheit, Identität und Werte, und Privilegien haben wir so viele neue Gedanken kennengelernt, von denen ich leider meistens nicht behaupten kann mich zuvor damit auseinander gesetzt zu haben, obwohl diese nicht nur für meinen Freiwilligendienst von großer Bedeutung sind, sondern auch, wie mir nun bewusst ist, für das alltägliche Leben eine tragende Rolle spielen. So sehe ich nun einiges mit anderen Augen und denke sehr viel reflektierter nach. Gleichzeitig dazu wurde mir aber leider auch bewusst, wie schade ich es finde, dass man die ganze Schulzeit über kaum mit diesen Themen in Berührung kommt. Ein sehr wichiger Bestandeil des Programms war die Reflexionsgruppe, die  täglich dazu diente den Tag Revue passieren zu lassen, neue Gedanken nochmals anzusprechen oder auch einfachmal nur zu entspannen. Das Seminar war wirklich sehr anstrengend, vor allem auch mental, wozu wohl auch der Schlafmangel beigetragen hat, aber die unzähligen Gespräche und Diskussionen von denen die Einheiten nun mal gelebt haben, da es kein ” Frontalschulunterricht ” war , haben mir persönlich sehr viel gebracht und ich bin sehr dankbar für alles Neue, das ich kennen lernen durfte. Trotzdem kam der Spaß bei den ganzen Energizern und gemeinsamen Abenden mit Cuarenta, dem ecuadorianischen Nationalkartenspiel, und Jam-Sessions nie zu kurz.

Ich habe auf dem VOS viele neue, interessante Leute kennengelernt. Wir sind alle von Grund auf verschieden  und eigentlich haben wir auf den ersten Blick außer unserem Freiwilligendienst nichts gemeinsam. Dennoch habe ich nach knapp 3  Stunden die coolsten neuen Freunde gefunden, die man sich nur Wünschen kann und ich freue mich schon sehr wenn wir dann auch das erste mal aus Neuseeland, Großbritannien und Mosambik mit Luisa – jaa wir sind quasi Zwillinge – und Nadine zu skypen können. Außerdem freue ich mich schon auf das Rückererseminar 2018, wenn ich wieder mit allen zusammen Ninja spielen und Luka mir endlich mein gewonnenes Bier ausgeben kann, Ben und ich wieder gegen Michel und Maja bei der Cuarenta-Rückrunde gewinnen und wir einfach wieder beisammen sein können.

Das Seminar hat mich persönlich schon sehr viel weitergebracht und ich bin unheimlich gespannt wie viel ich im folgenden Jahr noch lernen werde. Durch das  VOS wurde mein Abenteuer Freiwilligendienst erst so richtig real und greifbar und so  habe ich mich mit 2 weinenden Augen aber einem großen Lächeln von allen verabschiedet. Es macht mich ziemlich traurig alle so lange nicht zu sehen, weil ich die gesamte Atmosphäre und Gemeinschaft sehr genossen habe, aber mir ist auch bewusst, dass es natürlich kein Abschied für immer ist. Das hat mir auch letzte Woche schon gezeigt, als ich für 2 Tage Düsseldorf besuchen konnte und zum Glück erlauben es die heutigen sozialen Medien ja auch miteinander in Kontakt zu bleiben, vorausgesetzt man steckt nicht gerade in Lützensömmern fest. 😀

Wie ihr wohl gemerkt hab. habe ich nun kaum was zum wirklichen Inhalt der Einheiten geschrieben, aber mir fällt es wirklich schwer, weil ich, obwohl ich mich nun schon eine Weile damit auseinandersetze, immer noch auf so viele neue Facetten stoße. Daher war dieser Eintrag wohl auch ziemlich holprig zu lesen, wofür ich mich auch entschuldigen möchte. Ich hoffe jedoch, dass ich bis zu meiner Ausreise noch Zeit finde im Detail darüber zu berichten.

 

Sooooo jetzt gibt’s noch ein paar Infos zu allem, das sonst noch so passiert ist :

Mein Reisepass ist kurz vor dem VOS endlich zuhause angekommen und damit war der erste Schritt zu meinem Einreisevisum gemacht.

Während ich auf dem Weg zum VOS war, hab ich eine Mail von der Administration des ICJA mit meinem Flugticket bekommen.  War nur etwas blöd, dass ich sie dank fehlender Internetverbindung nicht öffnen konnte 😀  Aaaaaber :  Ich werde schon am 31.01.2017.nach Mosambik fliegen! Zum Glück fliege ich nicht alleine sonder zusammen mit Mathis, der ebenfalls in Mosmabik seinen Freiwilligendienst machen wird.

Wir sind jetzt doch 4 ICJA-Freiwillige, die nach Mosambik gehen!!!

Und zu guter letzt habe ich letzten Samstag auch endlich meine Visumsunterlagen zum Konsulat schicken können, nachdem ich eine ganze Menge an bürokratischem Kram wegen meines polizeilichen Führungszeugnisses, dessen Übersetztung und wiederum deren Legalisation zu erledigen hatte.

 

Ich glaube dieser Blogeintrag ist wohl schon lang genug und daher verabschiede ich mich fürs erste.

Eure Luisa

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Spazierengehen kann man nicht nur in Lützensömmern, sondern auch in Düsseldorf 🙂

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Weihnachtsmarkt in Düsseldorf

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Alle 50 Winterausreisenden

 

 

 

 

 

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