MTN Bushfire Festival Swaziland

Bushfire 26. – 29. Mai 2017

Nachdem unsere Karten für eines der größten Festivals Afrikas schon vor einer Weile gekauft worden waren, hieß es nun endlich zum ersten Mal „raus aus Mosambik“ und auf nach Swaziland für Mathis, Felix und mich. Dorcas hatte sich leider dagegen entschlossen uns zu begleiten, dafür trafen wir bei der Abreise noch auf Martin, sowie auf David und Hedda, 2 Freiwillige der Organisation „Welthaus Bielefeld“. Da wir alle vorab, dass Traveller Package ab Maputo gebucht hatten, war das Shuttle zum Bushfire schon bezahlt und so gestaltete sich die Anreise sehr komfortabel, wenn auch mit Ohrwurmgarantie, da unserem Fahrer wohl nur 3 Lieder bekannt waren und diese daher rauf und runter liefen, was sie ja in der Stadt ohnehin noch überhaupt nicht tun.

Nach etwas verspäteter Abfahrt, einem Stop an der Grenze bei Goba und einem an einer nahegelegen Tankstelle in Swaziland zwecks ATM, trafen wir nach ich glaube ca. 4 ½ + Stunden auf dem Parkplatz nahe des Tent Villages ein und konnten nach einiger Warterei auch unsere Festival- und gleichzeitig Eintrittsarmbänder entgegen nehmen. Lediglich auf unsere Frühstücksmarken mussten wir noch bis zum nächsten Morgen verzichten, was sich aber als Glücksfall herausstellen sollte. Im Tent Village standen dann auch schon unsere gebuchten Zelte inklusive Matratzen und Kissen, die uns theoretisch für die nächsten 2 Nächte beherbergen sollten. Da ich mich mit Hedda super verstand (man muss dazu sagen, dass ich sie erst an diesem Tag kennengelernt hatte), lernte ich so auch eine ganze Menge anderer Volunteers des „Welthaus Bielefeld“ aus anderen Teilen Mosambiks und Südafrika kennen, die ihre eigenen Zelte auf dem normalen Campingplatz aufgestellt hatten und mit denen ich wohl den Großteil des Festivals verbracht habe. An diesem Tag ging es dann noch bis in die späte Nacht hinein aufs Festivalgelände, das mit 3 verschiedenen Bühnen, sowie einem Marketplace ausgestattet war. Zur Stärkung auf dem Gelände gab es die verschiedensten Essensstände im Food Court, sowie eine 24h-Bar direkt beim Zeltplatz.

Am Samstagmorgen holten Hedda und ich nach einer eisigen Nacht die Frühstücksmarken ab und konnten dabei ein paar mehr als angedacht abstauben, die wir dann großzügig an die anderen verteilen konnten. Danach ging es dann wieder aufs Festival u.a. um einen Hoodie zu kaufen, wobei ich dieses sehr schnell wieder verlassen habe, um der Haarfärbesession von Vera und Jonas beizuwohnen und am Ende dann selbst mit einigen roten Haaren dasaß, da Vera unaufhörlich versuchte noch mehr Leuten die Haare färben zu dürfen und dabei wohl bei einigen überzeugend genug war. Der restliche Samstag verging. diplomatisch gesagt, sehr interessant und endete für mich mit einer Heißen Schokolade und einem Oreo-Cupcake.

Der Sonntag begann für Hedda und mich sehr früh wieder mit einem relativ leckeren Frühstücksbun, frisch gepresstem Saft und heißer Schokolade. Danach ging es, wer hätte es anders erwartet, wieder aufs Gelände, um die letzen Acts noch genießen zu können bevor um 16 Uhr wieder das Shuttle nach Maputo fahren sollte. Da mir das Festival aber so gut gefallen hatte und ich auch keine Lust hatte, die After-Show-Party zu verpassen, hatten Hedda und ich jedoch gegen Mittag beschlossen auf eigene Kosten erst Montags zurückzufahren und eine Nacht zu verlängern. Es kam uns daher auch sehr entgegen, dass wir darauf aufmerksam gemacht wurden, dass wir unser Shuttle einfach umbuchen und das Tofo-Shuttle, das ebenfalls über Maputo fuhr, nehmen konnten. Es war noch ein sehr entspannter Tag und ich bin sehr froh geblieben zu sein, auch wenn diese letzte Nacht mit 6 Grad nicht gerade zum Campen einlud und wir die Nacht nur in 2 Hosen, 2 T-Shirts, 2 Pullis (Gut, dass ich doch die 430 Rand für den Festivalhoodie ausgegeben habe!), dicker Strickjacke und 2 Paar Socken zu zweit zusammengekuschelt in einem großen Schlafsack (Nochmals danke an Heddas Freund, der mit mir netterweise Schlafsack getauscht hat ) überstanden aber trotzdem gefroren haben. Nach knapp 3 Stunden Schlaf hieß es dann aber auch schon wieder aufstehen und Sachen packen, frühstücken und das Shuttle um 8 erwischen, was aber alles klappte, sodass wir nach einigen Stunden Fahrt wieder in Maputo angekommen sind und uns bei Teka Famba (einem eher europäischen Standards entsprechenden Imbisswagen mit super Burgen) stärken konnten.

Was kann ich also noch abschließend sagen? Das Festival hatte seine Spuren hinterlassen und ich war für die nächsten 3 Tage dauermüde und habe Unmengen geschlafen. Das sollte wohl aber ein gutes Zeichen sein und so kann ich nur jedem der die Möglichkeit dazu hat raten, das Bushfire im nächsten Jahr zu besuchen. Es ist nicht umsonst eines der besten Festivals!

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