2 Wochen – 1. Urlaub

Endlich komme ich dazu ein von vielen schon lang ersehntes richtiges Update zu schreiben…da ich mittlerweile auch auf die Idee gekommen bin meinen Laptop einfach über die Internetverbindung laufen zu lassen, ist das schreiben diesmal deutlich angenehmer.

Doch nun mehr zu meinen ersten 2 Wochen in Mosambik. Ganz typisch muss ich mich jetzt erstmal beschweren, wie schnell die Zeit vergeht. Ich fühle mich als wäre ich schon vor unheimlich langer Zeit  in meinem neuen Zuhause angekommen und gleichzeitig ist es immer noch nicht wirklich in meinem Kopf angekommen.

Es gibt viel neues zu erzählen, bzw muss ich auch unbedingt meinen letzten, flüchtigen Eintrag ergänzen. Daher versuche ich das ganze mal ein wenig zu gliedern- mal seh’n wie gut mir das gelingt.

Meine Gastfamilie

Wie ich schon im letzten Eintrag geschrieben habe, ist meine Gastfamilie einfach super. Ich habe sie total lieb gewonnen und hoffe auch , dass das so bleib. Jeden Tag wird mir gesagt, wie sehr ich den Tag über vermisst wurde und immer werde ich stolz mit ” esta é minha irma” ( Das ist meine Schwester) vorgestellt. Vorallem mein Bruder , der übrigens Revelino heißt (ja, auch ich kann mir irgendwann Namen merken, ist total lieb und hat mich anfangs immer beim Chapa-fahren begleitet. Wir wohnen in einem für deutsche Verhältnisse kleinen Haus mit 7 Person (inkl. mir). Es ist also immer einiges los, vor allem weil  meistens auch Besuch da ist. Ach ja, wie schon gesagt lebe ich nicht in Maputo, sondern Matola, der Nachbarstadt, weshalb es mich Abends ab 6 mind. 2 Stunden  mit dem Chapa plus 20 min  laufen kostet nach Hause zu kommen.

Mein Projekt

Ich arbeite nun nicht im Infantario in Maputo, sondern in der Escolinha C. Futuro Brillante. Mein Projekt ist in einem sehr armen Viertel von Maputon gelegen. Es werden dort ca 20 Kinder (mal mehr mal weniger) betreut, sie bekommen dort essen, es wird gespielt, und gleichzeitig eine Art Vorschulunterricht betrieben. Naja, zumind. ist dieser angedacht, davon gesehen habe ich bisher leider noch nicht viel, da ich um 12 Uhr bereits gehen muss um rechtzeitig im Portugieischkurs zu sein. Hoffenlich kann ich bald mehr zu meinem Projekt sagen.

Portugiesisch

“Nao falho Portuguese” oder “Vamos!” sind immernoch meine Lieblingssätze. Ich besuche noch bis Ende nächster Woche einen Sprachkurs, der täglich 2 Stunden lang geht. Ich muss sagen, dass er mir einiges bringt, aber wer mich kennt weiß auch, wie unangenehm es mir ist zu reden. Das ist nicht ganz soo praktisch, wenn man eine Sprache lernen will bzw. viel eher muss, aber ich lerne trotzdem jeden Tag etwas neues. WIe vorbildliche Schüler das so machen, haben wir natürlich auch schon das erste mal den Sprachkurs schwänzen müssen, da wir am vergangenen Wochenende einen Kurzurlaub nach Inhaca geplant hatten. Elias, unser Lehrer, war natürlich seeehr begeistert und hat  uns gleich eine extra große Menge T.P.C. (Hausaufgaben) aufgegeben.

1. Urlaub – 3 Tage Inhaca

Am Freitagmorgen haben wir um 11 Uhr die Fähre nach Inhaca genommen, nachdem ich am Abend zuvor bei Dorcas geschlafen habe, da es von Matola aus einfach zu lange gedauert hätte. Innerhalb von 4 Stunden hat uns, das sind Mathis, Dorcas , Felix (meine Mitausreisenden), Wanda und Sophie ( die seit Sommer ’16 hier sind), Sarah ( die im Mai nach 1 1/2 Jahren wieder nach Deutschland zurückkehrt) und 2 brasilianische Freiwillige, die kleine, aber voll besetzte Fähre zur Insel Inhaca gebracht, von deren Hafen wir abgeholt und zu nahe gelegenen Unterkunft gebracht wurden. Von der Unterkunft aus waren es knappe 10 min zu Fuß zum wunderschönen Strand, an dem wir auch gleich unseren ersten Nachmittag verbracht haben. Am nächsten Tag sind wir morgens wieder zum gleichen Strand gegangen, und nach dem die  Brasilianer wieder zurück nach Maputo sind, wurden wir von einem Pickup ( hier Mylove genannt) zu einem kleine  Strand gefahren worden, an dem wir ganz alleine und von wunderschöner Natur umgeben waren [Fotos folgen sobald ich mein Internet wieder aufgeladen habe, versprochen- ansonsten schaut bei Instagram (idkan555) oder Facebook (Luisa-Maria Koch) vorbei]. Sonntags morgens sind wir früh morgens schon mit einem Speedboat auf die Ilha dos Portugueses gefahren, einem weiteren wunderschönen Strand keine 10 min vom Hafen von Inhaca.

Ich habe diesen Kurzurlaub sehr genossen, nachdem ich die Woche zuvor sehr frustriert vom Chapa fahren war. Es hat mir gezeigt, dass man sich einfach die Zeit für die schönen Dinge nehmen muss und dadurch vieles entspannter sehen kann. Ich freue mich schon auf die nächsten Ausflüge und hoffe wieder solche schönen Orte entdecken zu dürfen.

Ach ja, mit meiner “vornehmen Blässe” hat es sich jetzt erstmal. Ich bin mittlerweile schon so braun, dass ich mich theoretisch selbst nicht mehr erkennen würde, wäre ich an eurer Stelle. Den einzigen guten Aspekt , den ich bisher gefunden habe ist, dass ich nun gesünder aussehe und nicht mehr für krank gehalten werde 😀 . Aber  ansonsten hasse ich es immernoch  braun zu werden.

Alltag

Ansonsten geht hier alles seinen für mich schon gewohnten Gang. Ich stehe um 6 Uhr auf, nehme wenn Wasser da ist eine erfrischende Dusche, mach mich fertig für die Arbeit und nehme um kurz nach 7 ein Chapa Richtung Arbeit. Von der paragem (Haltestelle) laufe ich knappe 20 min zum Projekt, wo meistens auch schon Inês ( eine Freiwillige aus  Portugal ) eingetroffen ist und ich gegen 8.30 ankomme. Um 12 muss ich mich wieder 30 min auf den Weg zu einer anderen paragem  in Richtung Sprachkurs machen, der um 14 Uhr beginnt und um ca. 16 Uhr endet. Danach gehen Mathis, Felix, Dorcas und ich meistens noch etwas essen. Danach ist es gegen 17 Uhr schon wieder Zeit sich auf den Heimweg zu machen, da ich ab ca. 18. Uhr über 2h nach Hause brauche, weil der Verkehr die reinste Katastrophe ist. Von der paragem laufe ich nochmal gute 20 min nach Hause, esse, dusche, spiele mit Bekinha und Nairo, dusche und gehe gegen 23,30 Uhr schlafen.

 

So, das wars erstmal. Bekinha möchte unbedingt mit mir spielen.Wenn ihr Fragen habt, fragt mich einfach, auch zu nicht angesprochenen Themen. Ich freue mich:)

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