Meine Motivation

Meine Motivation für diesen Freiwilligendienst… ja das ist so eine Sachen. Eigentlich ist es überhaupt nicht möglich das alles in Worte zu fassen, aber dennoch möchte ich hier gerne einen Versuch starten, der euch zumindest einmal Ansatzweise  helfen soll zu verstehen warum ich diesen Freiwilligendienst mache. Dennoch kann dieser Beitrag hier keinen  Anspruch auf Vollständigkeit stellen.

Zu aller erst war Afrika, wie ihr bestimmt schon gelesen habt, schon immer mein Wunschziel. Ich war schon immer sehr fasziniert von der dortigen Flora und Fauna und vor allem auch von der Menatlität der Menschen dort. Steht man hier in Deutschland Fremden immer sehr skeptisch entgegen, wird man dort mit offenen Armen empfangen. Ich erhoffe mir möglichts viel davon zu sehen und diese Mentalität hautnah erleben  und hoffentlich auch einen Teil davon wieder mit nach Deutschland zu bringen. Mich zieht es im Moment in die Ferne. Mein Ziel ist es nach meinem Jahr mit klarerem Blick auf alles,was ich hier habe, blicken zu können und auch die “Fehler im System” zu sehen.

Ein weiterer Grund sind die unbeschreiblichen Erfahrungen die ich dort machen werde. Ich werde unheimlich viel lernen (und damit meine ich nicht nur die Sprache) und vermutlich wird mir gar nicht so bewusst sein wie viel genau. Dieses Jahr wird mir helfen meinen Character zu definieren und zu stärken, alles und alle um mich herum aber auch mich selbst viel öfter zu hinterfragen und meine Entscheidungen zu reflektieren, kritischer zu denken und selbstständiger zu werden.

Wichtig ist mir daher die Definition “Lerndienst”, denn dieses Jahr wird nichts anderes sein! Oftmals wird hier von “Entwicklungsdienst” geredet und das ist schlichtweg falsch. Dieses Jahr soll mir persönlich dienen  und ich werde dort keinen sogenannten “Entwicklungsdienst” leisten. Ich werde mich in einem Projekt engagieren und die dortigen Leute unterstützen. Ich ersetzte demnach auch keinen Arbeiter sondern bin quasi eine Assistenzkraft. Ich bin deshalb so glücklich mit meiner Entsendeorga, da der ICJA sich eben genau von diesem “Entwicklungsdienst” distanziert und ich mich u.a. auch deshalb zu 100% mit seinem Leitbild identifizieren kann. Bitte denkt genau daran wenn ihr euch dazu entscheidet mich mit einer Spende zu unterstützen: Ihr spendet für mich und meine Möglichkeit diese vielen Erfahrungen zu machen!

Ein weiterer Punkt ist der kulturelle Austausch. Ich möchte die Kultur Mosambiks, neue Leute, die neuen Sprachen, das Essen, Musik und was es sonst so gibt kennen lernen. Wichtig ist mir hierbei ein Teil davon zu werden und auch den Alltag kennen zu lernen. Es soll kein Urlaub mit westlichen Standards sein! Im Gegenzug möchte ich auch was von hier mitgeben, vielleicht mal was deutsches kochen oder einfach aus meinem Leben in Deutschland berichten, sobald die Sprache es zulässt. In meinem Projekt hoffe ich außerdem alles weitergeben zu können, was ich bisher gelernt habe-ein Austausch eben.

Mir ist es sehr wichtig auch nach meinem Jahr weiterhin gegen Vorurteile vorzugehen und den Leuten hier zu zeigen, dass nicht alles so ist wie es sich in ihren Köpfen verankert hat. Viele haben hier ein sehr falsches Bild im Kopf, wenn sie an Afrika denken und dies nicht zu letzt oder gerade weil die Medien genau dieses Bild erzeugen wollen. Genau dieses Bild, an das wohl fast jeder gerade denkt, gibt mir den Anstoß zu einem Freiwilligendienst. Ich möchte aus erster Hand wahre Erfahrungen liefern, die nicht vorher sorgfältig gefiltert wurden.

So, das war jetzt schon ganz schön viel, aber wie gesagt wahrscheinlich nur ein Bruchteil von all dem was mich bewegt hat dieses Abenteuer zu starten. Ich werde diese Liste wohl noch erweitern wenn ich Zeit dazu finde, aber ich glaube, dass sie wenigstens einen kleinen Einblick bietet!